Interessierte Schüler tauchten schon während der Bahnfahrt in das Jahr 79 n.Chr. ein, indem eine der klassischen Quellen zu diesem Thema gelesen wurde, Plinius. Aus diesen zwei Plinius-Briefen zogen wir viele Beschreibungen und konnten die Dramatik der Ereignisse schon erahnen.
Diese Ahnungen manifestierten sich bereits in der ersten Installation, bei der die Schüler durch den Tag des Vesuvausbruches begleitet wurden. Über die archäologischen Funde und Befunde spannte die Museumsführerin den Bogen zum Alltagsleben in Pompeji. Wir erfuhren etwas über den Handel, die Essgewohnheiten, dreibeinige Statuen, den Thermenbesuch und über das Spektakel der Gladiatorenkämpfe. Beeindruckt waren die Schüler von Ähnlichkeiten der antiken Garküchen zur heutigen Fastfood-Kultur. Was beim römischen Alltagsleben natürlich nie fehlen darf sind die zu verrichtenden Geschäfte und die Herkunft unserer heutigen Redewendung.
Emotionaler für die Schüler war der letzte Teil der Ausstellung, da hier das Schicksal der Opfer in Stein gegossen wurde. Die letzten Sekunden der Einwohner Pompejis konnten durch eine ausgeklügelte Methode der Archäologen festgehalten werden. So wurden die Sterbenden in ihrer letzten Körperhaltung von der Asche des feuerspeienden Vulkans bedeckt. Nachdem das Leben aus diesen Personen entschwunden und deren sterbliche Überreste vergangen waren, blieb lediglich der Hohlraum unter Asche zurück. Diesen konnten Archäologen mit Gips ausgießen, sodass Mahnmale der Naturkatastrophe in Menschenform zurückblieben.
Anschließend wurde es weniger emotional als vielmehr praktisch. Die Sechstklässler durften sich an Spiel und Spaß auf römisch versuchen: Wachstafeln zu beschreiben, Nüssewerfen und Schreiben auf Papyrus bildeten den gelungenen Abschluss dieses Ausfluges. Der Schwung dieser Exkursion ins SMAC wird uns im Geschichtsunterricht voranbringen und hat hoffentlich das Interesse an der römischen Zivilisation geweckt, was sich auf die Anmeldungszahlen für die kommenden Lateinkurse auswirken wird.
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